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Vorwort des Verfassers
Die Herausforderungen der Ordnung – Hinführung / Einleitung
1 Thema, Fragestellung und Methode
1.1 Quellen und Forschungslage
1.2 Methodische Vorüberlegungen
1.3 Historische und historiographische Semantiken
Ordnung frühmorderner Territorialstaatlichkeit: Kuradministration und fürstliche Landesherrschaft
2 Strukturen: Normativer Bezugsrahmen und politisches Koordinatensystem der sächsischen Kuradministrationsregierung 1591 bis 1601
2.1 Reichsrecht, fürstliche Verfügung und dynastische Sukzession
Die Bestimmungen der ›Goldenen Bulle‹ über die Nachfolge eines weltlichen Kurfürsten
Das Testament des Kurfürsten Christian I.
Misstrauen und konträre Interessen – ein gescheiterter Vertrag zu Beginn der Vormundschaft
Vormundschaftsverträge zwischen Sachsen-Weimar und Kurbrandenburg
2.2 Reichspolitische Rahmenbedingungen und Beziehungsgeflechte
Dignität und Rang: Kurfürstliche Präeminenz und kurfürstliches Vereinswesen
Nachbarschaftspolitik mit reichspolitischen Implikationen: die sächsischen Erbeinungen
Dynastische Netzwerke: Erbverbrüderungen und Heiratsverbindungen
Der sächsische Kurfürst im mitteldeutschen Raum: Hegemon, Landesherr und Kreisoberster
Feudale Grundierung der Reichspolitik: Lehensbindungen an Kaiser und böhmische Krone
2.3 Segmentierte und multipolare Machtstrukturen in Kursachsen während der Kuradministration
Der Torgauer Hof des Kuradministrators von 1592 bis 1601
Die kursächsische Landschaft als Machtfaktor
Nominelle Mitherrschaft: Der Kurfürst von Brandenburg als Mitvormund
Witwenherrschaft? Die Stellung der Kurfürstinwitwe Sophie
2.4 Adelsoligarchie und landständischer Korporatismus
Der kursächsische Adel als politischer Akteur
Eine ritterschaftliche Agenda für die Zeit der Kuradministration
Ständischer Korporatismus im Fürstenstaat
2.5 Ergebnissicherung: Strukturbedingungen der sächsischen Kuradministrationsregierung
Recht, Vasallität, Macht: Gestaltungsvoraussetzungen innerer und äußerer Politik
Die Stunde der Landstände? Landschaft und Landesherrschaft unter den Bedingungen verzögerten Herrschaftsübergangs
3 Praktiken: Kuradministration, Landesherrschaft und frühmoderne Staatsbildung in Sachsen am Ende des 16. Jahrhunderts
3.1 Substituierte Landesherrschaft: Herrscherfigur und Herrschaftspersonal während der Kuradministration
Landesherrschaft ohne Herrn? Der kursächsische Regierungsapparat nach dem Tod Christians I.
Der Kuradministrator Herzog Friedrich Wilhelm von Sachsen-Weimar
Fürstendiener und Landesdiener? Das Personal der Kuradministrationsregierung
a) Landfremde Expertise für die Herrschaftsorganisation: Die Weimarer Räte
b) Albertinisches Spitzenpersonal für den ernestinischen Landesherrn: Die Torgauer Geheimen Räte
c) Die Dresdner Landesregierung und einflussreiche Räte
3.2 Herrschafts- und Verwaltungsorganisation zwischen Strukturbewahrung und Strukturerneuerung
Eigenständige Strukturbewahrung: Kanzleiordnung 1591 und Beibehaltung des Kammerrates
Eigenständige Strukturerneuerung: Einrichtung eines Geheimen Rates 1593 und Kammerordnung 1594
3.3 Der herausgeforderte sächsische Leviathan: Probleme der Gewaltmonopolisierung im frühmodernen Territorialstaatsbildungsprozess
Überblick über die Ereignisse im Land während des Herrschaftsübergangs 1591 bis 1593
»Unruhige Städte« – Struktur- und Verfassungsprobleme der urbanen Ständegesellschaft in Kursachsen am Ende des 16. Jahrhunderts
Im Dilemma der ›Konfessionalisierung‹: Handgreifliche Konfessionskultur als Herausforderung des Gewaltmonopols des Territorialstaates?
Das zerrissene Leinen der Zivilisation – offene mentalitäts- und kulturgeschichtliche Fragen
3.4 Der politische Körper des Fürstendieners: Die Verfolgung des gestürzten Kanzlers Nikolaus Krell
Der Stellvertreter – Abrechnung mit der Regierung Christians I.: Beschuldigungen und Anklage
Akteure und Interessen
Der ›Fall Krell‹ als Gegenstand eines Aushandlungsprozesses um die Landesherrschaft
3.5 Die fürstliche Vormundschaft als Gemeinschaftsprojekt: wettinisch-hohenzollernsche Kooperationen
Einvernehmen über die Neuausrichtung der Kirchenpolitik in Kursachsen
Verstetigte Formen vormundschaftlicher Zusammenarbeit: jährliche Rechnungslegungen
Zwischen Familien- und Hausinteressen: Prinzenerziehung und Witwenversorgung in Kursachsen
Ernste Belastungsprobe der Kuradministration: Der innerwettinische Konflikt um die Anteile an der Grafschaft Henneberg 1592/93
Virtuelle Fragestellung der Vormundschaft: Die Diskussion um die Hofhaltungskosten des Kuradministrators
3.6 Ergebnissicherung: Die Praxis frühmoderner Staatlichkeit während des verzögerten Herrschaftsübergangs
Der Herrscherwechsel als Problem der Herrschaftsorganisation
Die Stunde der Räte? Zur Rolle der sächsischen Fürstendiener vor und während der Kuradministration
Der Herrscherwechsel als Krise der Obrigkeit(en)
Ordnung des Glaubens und des Wissens: Landeskirche und Hochschulen im Zeichen des Konkordienluthertums
4 Lutherische Konfessionskultur in Kursachsen am Ende des 16. Jahrhunderts – Identität, religiöse Praktiken und landesherrliche Kirchenpolitik
4.1 Rückblende: Eine ›Zweite Reformation‹ in Kursachsen?
Spurensuche: Das persönliche Bekenntnis des Landesherrn Kurfürst Christians I.
Die Forschungsparadigma ›Konfessionalisierung‹ und ›Zweite Reformation‹ in kritischer Perspektive
›Zweite Reformation‹ in Kursachsen – Forschungskonjunkturen und historiographische Tradierung
Ringen um das Verhältnis von Politik und Konfession statt »Kampf um die Zweite Reformation« – ein anderer Blick auf die kirchenpolitischen Probleme der Regierungszeit Christians I., 1586–1591
4.2 Lutherische Konfessionskultur im Zeichen von Orthodoxie und Orthopraxie
Konfessionsbewusstsein, konfessionelle Identität und Konfessionskultur
Das sächsische Konkordienluthertum und der Anspruch der Orthodoxie
Kirchenmänner und deren biografische Hintergründe in der kirchenpolitischen Auseinandersetzung um 1590
Theologischer Diskurs als publizistischer Streit – Wandlungen und Inhalte der Auseinandersetzung
Theologische Essenz der Orthodoxie, oder: Woran erkennen sich die Rechtgläubigen?
Der ›Gemeine Mann‹ als Wahrer des rechten Glaubens? Volksreligiosität und das Verlangen nach Orthopraxie
›Reinheit und Gefährdung‹ – Übereinstimmung von Frömmigkeitspraxis und Konkordientheologie
4.3 Landesherrliche Kirchenpolitik im Dienst des konkordienlutherischen Umschwungs 1591/92 wie im Spannungsfeld klerikaler und weltlicher Ansprüche
Neues Führungspersonal für die kursächsische Landeskirche
Evaluierung und Konsolidierung des Bekenntnisstandes: Die Visitation des Jahres 1592
Praktiken der Legitimation, Information und Herrschaft am Beispiel der kirchenpolitischen Weichenstellungen 1591/92
Beruhigung oder institutionelle Ertüchtigung der konfessionalisierten Landeskirche? Die Kirchenpolitik der Kuradministrationsregierung zwischen klerikalen und politischen Gestaltungsansprüchen nach 1592
4.4 Staatsbildungs- und Kirchenbildungsprozess in Kursachsen um 1600: Kontroversen um das Verhältnis von lutherischer Konfessionskirche und frühmodernem Territorialstaat
Spannungslinien lutherischer Konfessionskultur in Kursachsen: Die Problematik episkopaler Rechte im Leipziger Patronatskonflikt 1599–1600/1605
Selbstbewusstes Strafamt: Klerikaler Deutungs- und Normierungsanspruch der konkordienlutherischen Geistlichkeit
Professionalisierungen im Staatsbildungs- wie im Kirchenbildungsprozess: Experten weltlichen Rechts treffen auf Experten göttlicher Ordnung
4.5 Ergebnissicherung: Erinnerung und Kirchenpolitik in der lutherischen Konfessionskultur Kursachsens am Ende des Reformationsjahrhunderts
Konfessionalisierung der Erinnerung? Vormoderne Erinnerungskultur und Geschichtspolitik
Rekonfessionalisierung oder Relutheranisierung? Zum Verhältnis von Konfession und Politik und der Bedeutung von Interessen
5 Universitäten, Fürstenstaat, Konkordienluthertum, Späthumanismus und sächsische Kuradministration
5.1 Frühmoderne Territorialstaatsbildung und Universitäten in Kursachsen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Hochschulautonomie und landesherrlicher Gestaltungsanspruch
Fürstenstaatliche Zuständigkeitsanmaßung und -zuschreibung
5.2 Die Entlassungen an den kursächsischen Hochschulen 1591/92
Überblick über die Entlassungen an den kursächsischen Universitäten 1592
Soziobiografische Analyse der Entlassungen des Jahres 1592
Bleibende Unklarheit über den individuellen Bekenntnisstand der 1592 Entlassenen
Studenten und landesherrliches Stipendiatenwesen während der kirchenpolitischen Umschwünge
5.3 »Reformierte« und »lutherische Personalpolitik« im Vergleich: Die Entlassungen von Hochschullehrern in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und die Neuberufungen des Jahres 1592
Vergleiche mit den Entlassungen des Zeitraumes 1574 bis 1581 und 1587/88
Gab es eine »reformierte Personalpolitik« an den Universitäten in der Regierungszeit Christians I.?
Konkordienlutherische Personalpolitik: Neuberufungen nach den Entlassungen des Jahres 1592
5.4 Die Hochschulpolitik der Kuradministrationszeit nach der kirchenpolitischen Neuausrichtung 1592
Anhaltender landesherrlicher Gestaltungsanspruch der Kuradministration
Berufungen als obrigkeitliche ›Modernisierungsmaßnahmen‹ für die Leucorea?
5.5 Landesschulen und obrigkeitliche Schulpolitik im albertinischen Sachsen während der Kuradministration
5.6 Ergebnissicherung: Die kursächsischen Universitäten im frühmodernen Staats- und Kirchenbildungsprozess und im Späthumanismus
Fürstenherrschaft und Universität im Institutionalisierungsprozess frühmoderner Staatlichkeit
›Niedergang und geistige Erstarrung im orthodoxen Luthertum‹? Zum Verhältnis von späthumanistischer Gelehrtenkultur und Konkordienluthertum in Kursachsen um 1600
Ordnung des verzögerten Herrschaftsübergangs im Reich: Komparatistik und Typologie der Vormundschaftsregierungen im 16. Jahrhundert
6 Kuradministrations- und Vormundschaftsregierungen im 16. Jahrhundert
6.1 Forschungsstand – Begrifflichkeit – Normative Aspekte
Semantische und begriffliche Vorklärungen
Überlegungen zur rechtsgeschichtlichen Einordnung landesherrlicher Vormundschaftsregierungen
6.2 Vormundschaftsregierungen im Reich des 16. Jahrhunderts
Alter und Lebenssituation der Mündel
Verwandtschaftsverhältnisse der Vormünder zu den Mündeln
Wege der Bestimmung der Vormünder
Landschaft und Fürst als konkurrierende Repräsentationsmodelle frühmoderner Territorialstaatlichkeit im Prozess des verzögerten Herrschaftsübergangs
Landesherrliche Vormundschaft und Konfessionspolitik
6.3 Die pfälzischen Kuradministrationsregierungen im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts
Die pfälzische Kuradministrationsregierung des Pfalzgrafen Johann Casimirs, 1583–1592
Der Vormundschaftsstreit mit dem Pfalzgrafen Reichard von Simmern, 1592–1594
Die Kuradministrationsregierung Pfalzgraf Johanns II. von Zweibrücken, 1610–1614
6.4 Vormundschaftsregierungen in den badischen Markgrafschaften
Die baden-badische Vormundschaftsregierung für die Söhne des Markgrafen Bernhard III., 1536–1556
Die baden-badische Vormundschaftsregierung für den Sohn des Markgrafen Philibert, 1569–1577
Die Rodemacherner fürstliche Vormundschaft für die Söhne des Markgrafen Christoph, 1575–1589
Die baden-badische Vormundschaftsregierung für den Markgrafen Eduard Fortunat, 1588–1589
Die Durlacher Vormundschaftsregierung für die Söhne des Markgrafen Karl II., 1577–1584
Badischer Epilog: Hachberger Vormundschaftsstreit und ›Oberbadische Okkupation‹
6.5 Die ernestinischen Vormundschaftsregierungen Kursachsens im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts: Eine Vor- und eine Nachgeschichte der sächsischen Kuradministration
Die Coburger Vormundschaftsregierung für die Söhne Herzog Johann Friedrichs II., 1572–1586
Die Weimarer Vormundschaftsregierung für die Söhne Herzog Johann Wilhelms, 1573–1586
Die Altenburger Vormundschaftsregierung für die Söhne Herzog Friedrich Wilhelms, 1603–1618
Die Weimarer Vormundschaftsregierung für die Söhne Herzog Johanns, 1605–1615
6.6 Ergebnissicherung: Prolegomena zu einer Typologie der Vormundschaftsregierung im 16. Jahrhundert
Der verzögerte Herrschaftsübergang und die Strategien der Herrschaftssicherung
Phänotypologie frühneuzeitlicher Vormundschaftsregierungen
Der Vormund, ein Landesherr – die Regentin, eine Landesherrin
Zum Verhältnis von ›Recht‹ und ›Macht‹ bei der Organisation des verzögerten Herrschaftsübergangs
Politische Dimensionen der Vormundschaftsregierungen im 16. Jahrhundert
7 Thesenbildung und Ausblick: Probleme der Staats- und Kirchenbildung am Ende des Reformationsjahrhunderts und das Beispiel der sächsischen Kuradministration
7.1 Thesenbildung
7.2 Versuch einer Einordnung der Beobachtungen in übergeordnete Kontexte
Suche nach frühmoderner Staatlichkeit und divergierende Modelle frühmoderner Staatlichkeitsrepräsentation
›Konfessionalisierung‹, Säkularisierung und Konfessionskultur(en) im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges
Anhang
Tabelle: Vormundschafts- und Kuradministrationsregierungen im Reich im 16. Jahrhundert
Abkürzungsverzeichnis
Quellen und Literatur
A. Ungedruckte Quellen
B. Gedruckte Quellen und frühneuzeitliche Literatur
C. Literatur
Register